Ausschuss: Experten zum Gespräch geladen
In einem Fachgespräch des Bildungsausschusses am Mittwochmorgen ging es um die milliardenschwere BAföG-Entlastung der Länder durch den Bund: Rund 1,2 Milliarden Euro stehen den Ländern für zusätzliche Investitionen vor allem im Hochschulbereich zur Verfügung. Eine Abfrage bei den Ländern zur Verwendung dieser Mittel hat allerdings ergeben, dass einige Bundesländer überhaupt nicht auf die Abfrage reagiert haben. Parlament und Bürger haben aber ein Recht auf die Einhaltung der verabredeten Zweckbindung der Mittel. Das sind die Länder nicht zuletzt auch den Studierenden und Hochschulen schuldig.
Ebenfalls am Mittwoch fand ein weiteres Fachgespräch über die wirtschaftliche und soziale Lage von Studenten statt. Prof. Dr. Horst Hippler, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), betonte, dass die Weiterentwicklung des BAföG zu einer modernen Form der Studienfinanzierung unerlässlich sei. Es müsse regelmäßig an die aktuellen Lebensverhältnisse angepasst werden. Hierzu gehöre zuallererst eine angemessene finanzielle Ausstattung aber auch eine strukturelle Weiterentwicklung des BAföG im Sinne des lebenslangen Lernens. Dr. Andreas Keller, stellvertretender Vorsitzender und Vorstandsmitglied für Hochschule und Forschung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), machte deutlich, dass noch nie so viele junge Menschen studiert haben wie heute. Hochschulbildung werde für junge Menschen zur Normalität und gleichzeitig zur Eintrittskarte für immer mehr Berufsfelder. Allerdings hängt die wirtschaftliche Lage von Studenten sehr stark von ihrer Herkunft ab.