Verbot von Atomwaffen: Bonner Bundestagsabgeordnete fordern aktive Rolle Deutschlands

Anlässlich der am 15. Juni beginnenden zweiten Verhandlungsrunde bei den Vereinten Nationen über ein Atomwaffenverbot nehmen die Bonner Bundestagsabgeordneten Katja Dörner, Claudia Lücking-Michel und Ulrich Kelber zur bisherigen Nichtteilnahme Deutschlands in einer gemeinsamen Erklärung Stellung.

„Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen sind eines der erklärten Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, die die Vereinten Nationen 2015 verabschiedet haben. Als Bundestagsabgeordnete der UN-Stadt Bonn plädieren wir deshalb dafür, dass sich Deutschland an den Verhandlungen im Rahmen der Vereinten Nationen konstruktiv beteiligt. Atomwaffen sind die einzigen Massenvernichtungswaffen, die noch nicht völkerrechtlich verboten sind. Weltweit gibt es rund 15.000 Atomwaffen, von denen etwa 1.800 ständig in Einsatzbereitschaft sind und innerhalb weniger Minuten abgefeuert werden können. Das ungeheure Ausmaß ihrer Zerstörungskraft sowie die katastrophalen humanitären und ökologischen Auswirkungen ihres Einsatzes mahnen uns, für eine atomwaffenfreie Welt einzutreten. Hierzu erwarten wir auch von der Bundesrepublik Deutschland ein klares Signal.“

Die erste Runde der Verbotsverhandlungen fand vom 27. bis zum 31. März statt. Die Zweite Verhandlungsrunde beginnt am 15. Juni in New York und geht bis zum 7. Juli. Rund 130 Staaten haben sich bisher an den Verbotsverhandlungen beteiligt.