November 2015 – ein auch für den parlamentarischen Betrieb im Deutschen Bundestag herausfordernder Monat
So lassen sich die Wochen des Praktikums im Büro der Bonner Bundestagsabgeordneten Dr. Claudia Lücking-Michel auch für mich als Praktikanten zusammenfassen. Eine Vielzahl von Ereignissen und diese Legislatur prägenden Entscheidungen standen auf dem Programm des Bundestages: die Abstimmungen zum Gesetz zur Stärkung der Pflege- und Hospizversorgung und zum Haushalt für das Jahr 2016, unzählige Diskussionen über die Bewältigung der Flüchtlingssituation weltweit und in der Bundesrepublik und Beratungen über die Novelle des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes waren und sind Schwerpunkte, die schwerwiegende Beratungen notwendig machen und ob ihrer gesellschaftlichen Bedeutung weit in die Zukunft wirken werden.
Höhepunkt der parlamentarischen Beratungen aber war die Verabschiedung des Gesetzes zur Sterbehilfe, an denen Frau Dr. Lücking-Michel wesentlich mitwirkte und für den letztlich erfolgreichen Gesetzentwurf mitverantwortlich war. Die Abstimmung am Freitag, 06.11.2015, schloss die über ein Jahr andauernden, intensiven Beratungen ab, die immer wieder als “Sternstunde des Parlaments” bezeichnet werden – und sie ließen aufleuchten, worum es einer Demokratie zu tun ist: das Ringen um Entscheidungen, um Argumente und Überzeugungen, das Aushandeln von unterschiedlichen Interessen und Standpunkten und das in einer Entscheidung, die weit in die Persönlichkeitsrechte jedes Menschen eingreift und von daher besondere Behutsamkeit und Fürsorge verlangt.
Daneben stand für mich erfreulicherweise die Begleitung des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, in dem Frau Dr. Lücking-Michel neben dem Bildungsausschuss ordentliches Mitglied ist. Vor dem Hintergrund meiner eigenen wissenschaftlichen Beschäftigung mit vorwiegend kirchlicher Entwicklungszusammenarbeit gab es hier zahlreiche Anknüpfungspunkte und Vergleichsmöglichkeiten, die eine spannende Arbeit ermöglichten. Flankiert wurde diese Begleitung von einem interessanten Werkstattgespräch im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie eine Kuratoriumssitzung der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit.
Abschließend danke ich Frau Dr. Lücking-Michel sowie ihrem Mitarbeiterteam Silvia Hoffmann, Evelyn Höller, Sandy Schneider und Benedikt Wolbeck, für die Möglichkeit, diesen vertieften Einblick in den parlamentarischen Betrieb gewinnen zu dürfen, für die freundliche Aufnahme und die vielfältigen Unterstützungen trotz hoher Arbeitsbelastung.