Im früheren Landesvermessungsamt in Muffendorf sind derzeit 500 Personen untergebracht. In der Ermekeilkaserne sind es 600 Personen, zum Großteil Kriegsflüchtlingen aus Syrien und dem Irak. In beiden Unterkünften gab es neben einem Rundgang über die Gelände auch ausreichend Zeit für Gespräche mit den jeweiligen Leiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtungen.
Insbesondere bei der “Mischunterkunft” Ermekeilkaserne, die gleichzeitig Erstaufnahmestelle des Landes und Notaufnahme der Stadt ist, gilt es, die Zusammenarbeit mit der Stadt Bonn weiter zu optimieren. Außerdem benötigt das DRK als Betreiber der Unterkünfte sowie die Bezirksregierung Köln als Koordinator mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Lücking-Michel: “Unangekündigte Ankünfte, viele verschiedene Kulturen eng beieinander und ungewohntes Essen machen die Arbeit einer Unterkunft zu keiner einfachen Aufgabe. Trotzdem funktioniert der tägliche Ablauf in Bonn gut. Die Akzeptanz der Bevölkerung in der Südstadt und in Muffendorf ist beispielhaft, die Spendenbereitschaft vor allem in Sachspenden ungebrochen. Das ist nicht selbstverständlich und spricht für die große Hilfsbereitschaft, die wir in Bonn haben. Während des Besuchs konnte ein angekündigter Bus mit 89 Personen ohne viel Vorbereitungszeit in Empfang genommen werden. Die tolle Leistung des DRK lässt sich kaum in Worten fassen. Mein ganz besonderer Dank geht an die jeweiligen Leiterinnen der Einrichtungen, Frau Dr. Biesenbach und Frau Piel und deren Teams, die tagtäglich eine Mammutaufgabe zu bewältigen haben.”
Lücking-Michel in der Ermekeilkaserne mit dem Team der Bezirksregierung und des DRK im Gespräch.