Der Bundestag hat die Weichen für die Assistierte Ausbildung gestellt. Die neue Regelung soll am 1. Mai 2015 in Kraft treten, um bereits im kommenden Ausbildungsjahr greifen zu können. Dazu erklärte die Bonner CDU-Bundestagsabgeordnete und Bildungspolitikerin Claudia Lücking-Michel:
“Mit der Assistierten Ausbildung wollen wir mehr benachteiligten jungen Menschen zu einem erfolgreichen Abschluss einer betrieblichen Ausbildung verhelfen. Künftig wollen wir auch denjenigen jungen Menschen eine betriebliche Perspektive bieten, die bisher nur außerbetrieblich ausgebildet werden konnten. Mit der Assistierten Ausbildung werden deutschlandweit rund 10?000 Jugendliche bessere Ausbildungschancen erhalten – und zwar im Betrieb.”
Viele förderungsbedürftige Jugendliche erreichen oft keinen Schulabschluss oder brechen ihre Ausbildung ab. “Mit dem Instrument der Assistierten Ausbildung sollen sie von fachlich und sozialpädagogisch geschulten Assistenten unterstützt werden. Diese begleiten Jugendliche in die Betriebe und stehen auch Arbeitgebern als Ansprechpartner zur Seite”, so Lücking-Michel.
Die bereits in einigen Bundesländern erfolgreich erprobte Assistierte Ausbildung wurde dabei von der Union erweitert. Damit können neben lernbeeinträchtigten und sozial benachteiligten jungen Menschen künftig auch diejenigen gefördert werden, die aufgrund besonderer Lebensumstände eine betriebliche Ausbildung nicht beginnen, fortsetzen oder erfolgreich abschließen können. Bund und Länder bzw. Kommunen oder die Wirtschaft finanzieren in diesen Fällen das Instrument je hälftig und stimmen die Förderkonzepte passgenau aufeinander ab. “In der Kofinanzierung liegt die große Chance, regionalen Besonderheiten und Erfahrungen sowie der gemeinsamen Verantwortung für die jungen Menschen Rechnung zu tragen und die Zielgruppe zu vergrößern. Diese Chance sollten wir nutzen”, betonte Lücking-Michel.
Darüber hinaus stärkt die Koalition das bewährte Instrument der ausbildungsbegleitenden Hilfen. “Ausbildungsbegleitende Hilfen bieten Auszubildenden während einer betrieblichen Berufsausbildung Unterstützung zum Abbau von Sprach- und Bildungsdefiziten und zur Förderung der Fachtheorie sowie sozialpädagogische Begleitung. Künftig erhalten alle jungen Menschen, die Unterstützung benötigen, ausbildungsbegleitende Hilfen bei der Aufnahme einer Berufsausbildung bis hin zum erfolgreichen Abschluss”, so Lücking-Michel abschließend.