Das Interesse am Thema Salafismus ist weiterhin ungebrochen. Die Veranstaltung der Bonner CDU zum Thema “Salafismus – Brennpunkt Bonn!? Entstehung und Prävention” am 20. Januar war mit mehr als 120 Gästen ein voller Erfolg. Neben den zahlreichen interessierten Bürgerinnen und Bürgern waren auch Teilnehmer der “Pegida-Bewegung” unter den Zuschauern. Nach den jüngsten Anschlägen in Paris hat das Thema eine erhöhte Brisanz erlangt.
Gilt Bonn immer noch als eine Hochburg des Salafismus? Wie ist die Sicherheitslage in Bonn einzuschätzen? Was wird bundespolitisch vor allem von Seiten der CDU zur Integration getan? Welche Möglichkeiten im Kampf gegen den gewalttätigen Salafismus gibt es?
Alle eingeladenen Hauptredner waren gleichermaßen von den Gästen befragt worden. Neben meiner Bundestagskollegin Cemile Giousouf diskutierten die Integrationsbeauftragte der Stadt Bonn Coletta Manemann, Volker Trusheim vom Verfassungsschutz und Elhakam Sukhni vom Institut für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück mit den Bürgerinnen und Bürgern. In einer spannenden Diskussion wurden die Ängste und Bedenken der Bürgerinnen und Bürger gegenüber dem Islam deutlich.
Auf ein Grundproblem verwiesen alle Podiumsteilnehmer: Der Islam ist keine in sich geschlossene Einheit. Der Islam ist im Gegensatz zur römisch-katholischen Kirche nicht hierarchisch aufgebaut, weshalb es keine Deutungshoheit einer Einzelnen Instanz gibt.
Giousouf betonte in ihrer Rede die vielen wichtigen Zeichen der muslimischen Verbände, die sich deutlich von dem menschenverachtenden Wirken der Salafisten distanzierten. Lücking-Michel forderte die Einrichtung von islamisch-theologischen Lehrstühlen, damit dort studierende zu stattlich geprüften Lehrerinnen und Lehrern ausgebildet werden. Nur so könne eine Ausbildung muslimischer Geistlicher im Rahmen unserer freiheitlichen Grundordnung gelingen!
Eine weitere Ausgrenzung von Muslimen in Deutschland lehnte die große Mehrheit scharf ab!