Praktikumsbericht von Felix Stahl (29.9.2014 bis 17.10.2014)

Am 29. September begannen für mich aufregende drei Wochen. Obwohl es zu Beginn noch keine Sitzungen des Deutschen Bundestages gab, hatte ich im Büro reichlich zu tun: Bürgeranfragen mussten beantwortet und Recherchen zu verschiedenen Themen mussten angestellt werden. Des Weiteren wurden auch noch Pressemeldungen herrausgegeben, Berichte für die Internetseite und diverse Glückwünsche und Grußworte geschrieben.

Doch habe ich die erste Woche auch genutzt, um mir die Einrichtungen des Bundestages anzuschauen, in denen sich kleine Ausstellungen, Kunstwerke und Gedächtnisstätten verbergen, welche man auch als Besucher besichtigen kann. Zudem habe ich die Chance genutzt, um mit meinem Hausausweis zur Glaskuppel zu fahren, ohne mich irgendwo anzustellen. Die verschiedenen Gebäude des Bundestages sind mit Tunneln und Brücken miteinander verbunden, sodass man keine Straße überqueren, geschweige denn die Spree durchschwimmen muss und schnell an seinem Zielort ankommt, solange man gut zu Fuß ist.

Die beiden anderen Wochen waren Sitzungswochen. Arbeitsgruppen, Ausschüsse und selbstverständlich auch im Plenum wurde getagt und debattiert.

Eine Sitzungswoche beginnt mit der Bürobesprechung am Montag, wo die Termine und Aufgaben der Woche besprochen werden. Dienstags treffen sich immer die Arbeitsgruppen Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie Bildung und Forschung. An beiden Arbeitsgruppen konnte ich teilnehmen, die Sitzungen dauerten zusammen oftmals über vier Stunden.

Mittwochs treffen sich dann die Ausschüsse zu den Arbeitsgruppen, an denen alle im Bundestag vertretene Parteien sowie Gäste teilnehmen. Frau Lücking-Michel ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Weil beide Ausschüsse gleichzeitig zusammenkommen, geht sie in der Regel zum Bildungsausschuss, allerdings kann es passieren, dass sie auch zwischen den Ausschüssen hin und her pendelt.

Donnerstag und Freitag sind die großen Plenartage. In meiner zweiten Woche musste Frau Lücking-Michel zwei Reden halten, die ich live von der Besuchertribüne im Bundestag mitverfolgt habe. Vor einer Rede gibt es eine Generalprobe mit ihren Mitarbeitern.

Das Ende meines Praktikums im Deutschen Bundestag bedeutet für mich, dass ich einerseits nicht mehr versuchen muss, mit meiner Chefin Schritt zu halten, wenn sie schnell von Termin zu Termin flitzt. Andererseits bedeutet es auch, dass ich leider nicht mehr dabei bin, wenn z.B. Anhörungen zum BAföG stattfinden oder sie ihre Reden im Plenum hält. Auf jeden Fall werde ich mit vielen neuen Erfahrungen nach Hause zurückkehren.