Lücking-Michel zum Textilbündnis: „Deutschland muss für weltweit faire Arbeitsbedingungen eintreten“

Anlässlich des heute von Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller initiierten Textilbündnis mit Vertretern der Wirtschaft, der Zivilgesellschaft und der Gewerkschaften betont die an der Gründungsveranstaltung teilnehmende Claudia Lücking-Michel, Bonner CDU-Bundestagsabgeordnete und Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken:

„Wir dürfen es nicht länger hinnehmen, dass in vielen Entwicklungsländern Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in ihren Rechten und in ihrer Menschenwürde verletzt werden. International anerkannte Leitlinien und Standards wie die UN-Leitlinien für Wirtschaft und Menschenrechte, die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen oder die ILO-Kernarbeitsnormen müssen endlich flächendeckend Realität werden. Daher ist das heute gestartete Bündnis ein wichtiger und bedeutender Schritt in die richtige Richtung. Gerade eine starke Wirtschaftsnation wie Deutschland muss für weltweit faire Arbeitsbedingungen eintreten.

Ich glaube, dass niemand Kleidung tragen möchte, für die andernorts Menschen ausgebeutet werden. Aus diesem Grund ist auch das von Minister Müller geplante Textilsiegel für nachhaltig produzierte Kleidung so wichtig. Ein solches Siegel könnte Verbrauchern eine hilfreiche Orientierung geben und eine positive Breitenwirkung für den Kauf nachhaltig produzierter Kleidung in Deutschland entfalten.

Ich hoffe, dass die Unternehmen, die heute beim Gründungsakt nicht dabei waren, ihre Haltung noch ändern werden und dem Bündnis beitreten. Denn: Eine Katastrophe wie der Einsturz der Fabrik in Rana Plaza in Bangladesch im Frühjahr 2013 mit zahlreichen Toten und Verletzten darf sich nie mehr wiederholen.“