Zwanzig Mädchen und junge Frauen informierten sich zusammen mit den Bonner Bundestagsabgeordneten Dr. Claudia Lücking-Michel (CDU) und Katja Dörner (GRÜNE) über die Arbeit der Vereinten Nationen in Bonn. Unter dem Motto „In der Politik hoch hinaus“ diskutierten sie auch über die Chancen von Frauen im Berufsfeld Politik.
Anlass des Besuches und der Diskussionsrunde war der diesjährige Girls‘ Day. Einen Tag im Jahr schnuppern Mädchen in Berufe, die üblicherweise Jungen und Männern vorbehalten scheinen.
Als Gäste auf dem neuen UN-Campus ging es nicht nur thematisch hoch hinaus: Nach einer Präsentation über die konkrete Arbeit der 19 UN-Institutionen in Bonn und Informationen über die UN-Women fuhr die Gruppe ins Café im 29. Stock des ehemaligen Abgeordnetenhochhauses am Rhein. Ein Symbol der westdeutschen Demokratie während der Teilung Deutschlands, bekannt unter dem Namen „Langer Eugen“. Unbefangen diskutierten die Jugendlichen mit den Politikerinnen: Wie sind sie in die Bundespolitik gekommen? Was haben sie dabei gerade als Frauen erlebt? Die Abgeordneten aus Regierungs- und Oppositionsfraktion blieben keine Antwort schuldig, beschrieben dabei auch, wie die Mechanismen und der Alltag hinter den Kulissen des Berliner Politikbetriebes aussieht.
Früher waren Frauen im Bundestag die Ausnahme. Dies hat sich glücklicherweise zum Positiven gewandelt. Während der Frauenanteil beim ersten Bundestag 1949 noch bei 6,8 Prozent lag und vor zwanzig Jahren bei 20,5 Prozent, liegt dieser heute bei 36,3 Prozent.
„Wir hoffen, dazu beizutragen, dass sich junge Frauen zunehmend für Politik interessieren und nicht vor der vermeintlichen Männerdomäne zurückschrecken. Frauen sind in der Politik inzwischen nämlich nicht mehr wegzudenken und tragen ihren Teil zu Gestaltung des Landes bei“, so Lücking-Michel und Dörner. Den jungen Mädchen gaben sie mit auf den Weg: „Traut Euch, Ihr werdet gebraucht!“