Der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück bekräftigte erneut seine Präferenz eines Komplettumzugs der Regierung nach Berlin. Auf eine Anfrage des FDP-Bundestagskandidaten Joachim Russ aus Meckenheim antwortete Steinbrück wörtlich: „Ich habe vor einiger Zeit gesagt, dass im zweiten Jahrzehnt nach dem Umzug von Bonn nach Berlin nicht daran festgehalten werden kann, dass von einem Ministerium 1000 Mitarbeiter in Berlin und 800 in Bonn sind. Dabei bleibe ich.“
Die Bundestagskandidatin der Bonner CDU, Claudia Lücking-Michel,
„Mit der Wiederholung seiner Äußerung vom Jahresbeginn hat der Spitzenkandidat der SPD der Bundesstadt erneut ein Ei ins Nest gelegt. Sie verdeutlicht, dass Bonn als Bundesstadt unter einer Regierung Steinbrück keine Zukunft hat. Wer Bonn als Regierungssitz erhalten will, sollte sich von Steinbrück abwenden. Der wiederholte Wunsch nach einem Komplettumzug zeigt, dass die Befürworter Bonns in der SPD keinen Rückhalt haben und sich gegen die Parteispitze nicht durchsetzen können.“
Die CDU Deutschlands habe sich hingegen in ihrem Regierungsprogramm klar zum Berlin/Bonn-Gesetz bekannt, so Claudia Lücking-Michel: „Die Bundeskanzlerin hat dies bei ihrem Besuch im August noch einmal unterstrichen. Das Berlin/Bonn-Gesetzes ist und bleibt Grundlage für die Weiterentwicklung Bonns als zweitem bundespolitischem Zentrum und internationalen Standort.“