Am 21. März ist der sogenannte Equal Pay-Day. Bis jetzt, kurz vor Ostern, hat es wieder einmal gedauert, bis Frauen den Durchschnittsverdienst der Männer 2012 erreicht haben. Sie mussten im Schnitt 80 Tage länger arbeiten für den gleichen Lohn. „Wer die Verluste der Frauen hochrechnet, kommt auf das Ergebnis: In nur vier Jahren verlieren Frauen gegenüber Männern ein ganzes Jahresgehalt“, so Claudia Lücking-Michel, die Bonner CDU-Bundestagskandidatin.
Dabei geht es in erster Linie um die strukturellen Benachteiligungen bei der Bezahlung von Frauen-Arbeit. „Eine Lohnlücke von rund 22 Prozent für Frauen entsteht zuerst durch die schlechtere Entlohnung von typischen Frauenberufen. Sie setzt sich fort durch den Zwang zu Teilzeitarbeit wegen unzureichender Kinderbetreuungsmöglichkeiten und häufigen Erwerbsunterbrechungen für Pflegetätigkeiten in der Familie. Dazu kommt, dass für Frauen oft nur Arbeitsplätze ohne Sozialversicherung angeboten werden“, so die Bundestagskandidatin. Schlussendlich: „Die Rente von Frauen ist danach häufig so niedrig, dass Abhängigkeiten vom Sozialstaat, Zwang zu Erwerbstätigkeit im vierten Lebensabschnitt oder Altersarmut entsteht“.
In diesem Jahr ist besonders die Entlohnung in den Gesundheitsberufen im Blick. Auch hier gilt, dass das Einkommen der Frauen in Gesundheits- und Pflegeberufen rund 300 Euro unter dem der Männer liegt, obwohl sie dieselbe Arbeit leisten. Claudia Lücking-Michel schließt sich deshalb den bundesweiten Forderungen an: „Viel Dienst und wenig Verdienst – das ist nicht gerecht. Wer sich zum Wohl der Menschen einsetzt, muss nicht nur gesellschaftlich besser wertgeschätzt werden, sondern muss auch entsprechend bezahlt werden.“